Freitag, 8. Januar 2016

Nicht enden wollendener Alptraum.

Was tut man, wenn man hyperventilierenderweise aus einem Alptraum erwacht, und das Gefühl kaum aushält, allein in der Wohnung zu sein?

Richtig. Blog schreiben.

Ich weiß nicht, ob es darauf aufgebaut war, dass mir vor 2 Tagen die Geburtstagskarten der letzten Jahre von meinem Vater in die Hände gefallen sind.
Oder ob ich mich einfach zu früh gefreut habe, von wegen ich würde nach den Feiertagen zur Ruhe kommen.

2015 war das erste Weihnachten ohne meinem Opa und ohne meinem Vater. Ebenso wie Silvester 2015-2016.

Habe beides weitesgehend allein verbracht, bis auf 2 Besuche bei meiner Oma an den Weihnachtsfeiertagen.

Bin auch jetzt keine, die wirklich an Traumdeutungen oder sowas glaubt. Aber ich denke, wenn man von frisch verstorbenen Personen träumt, interpriert da jeder seinen Teil für sich rein.

WO fang ich an...

Ich hatte mich irgendwie mit meiner Mutter und meinem Bruder in einem Shopping-Center verabredet.
Sah wie ein verzweifelter Versuch aus, um Spaß zu haben.
Es war alles sehr bedrückend und niemand von uns hatte wirklich Lust darauf.
Wirklich lange waren wir auch nicht da, bis wir beschlossen, Papa auf dem Friedhof zu besuchen.

Es war schon seltsam, als wir an kamen. Denn an dem Platz wo seine Urne lag, stand so eine Garten-Garnitur. Mit 3 Stühlen, 'nem Tisch und nem Sonnenschirm, der so durch den Tisch geht.
Bin kein Garten-Mensch, kenn mich damit nicht so aus, verzeiht mir.

Im Traum wirkte es auch, als müsste der Kram da so stehn. Also setzen wir uns hin.

Es dauerte nur wenige Minuten bis mein Vater erschien. Er war irgendwie Geist, aber irgendwie noch mehr Mensch.
Er trug einen schwarzen Mantel, einen schwarzen Hut, schwarze Hose und schwarze Schuhe.
Seine Haare waren etwas grauer als sonst, sonst Bart etwas stoppeliger.

...

Er setzte sich auf den Schoß von meinem Bruder und wir redeten, als wollten wir uns einfach nur kurz über die Geschehnisse in der Welt austauschen.

Plötzlich wollten mein Bruder und mein Vater dann zur Papas alten Wohnung.
Die Tatsache, dass Papa da mit kommt war schon absurd genug...
Aber wir gingen alle mit.

Ich hab aufm Weg schon gemerkt, wie mein Bruder anfing zu brodeln. Der Nachbar hatte noch etwas, was er haben wollte. 'N Feuerzeug.

Wir kamen an, da war Papa verschwunden. Mein Bruder war schon völlig außer sich, als er diesen Nacbarn dann bat, rauszukommen.
Er wollte jedoch nicht wirklich und da drohte mein Bruder ihm an, reinzukommen, wenn er das Feuerzeug nicht einfach rausgeben würde.

Ich muss dazu sagen, ich mochte es noch nie, wenn mein Bruder sauer war. Ich komme nur schwer damit klar, im Kopf.

Plötzlich brüllte er nur noch rum, und ich sah musste sehen, wie er diesen Typen mit einem Messer erstach. 7 Mal hat er auf ihn eigestochen. 3 mal in die Brust, 4 mal in den Rücken.

Ich sah das und habe nur noch geschrien. Kann nicht beschreiben, wie sich das im Traum anfühlte.

Noch weniger, als ich wach wurde und meine Fassung wieder gefunden habe.


...

Was sollte das? Ist es, weil ich mir immernoch soviele Gedanken darum mache? Wie mein Bruder damit umgeht? Weil er in 4 Monaten die wohl 2 wichtigstens männlichen Bezugspersonen verloren hat?

Ich verstehe es nicht.
Und ich will mich nicht so fühlen, wie ich mich gerade fühle.


Habe gedacht, es würde mir gut tut tun, wenn ich weiter einen auf lustig mache und mit anderen Spaß habe.
Andere Leute kennenlerne.

Jetzt gerade will ich mich einfach auf unbestimmte Zeit verkriechen.

Tippfehler dürft ihr im übrigen auch behalten.

Ich nehme jetzt nur noch meinen Tee und versuche mich mit meinen Katzen abzulenken.